Seit 7 Uhr Früh heißts heute: Tirol testet, und der Ansturm auf die Testcenter ist unerwartet groß, vor einigen Zentren haben sich in der Früh zunächst lange Schlangen gebildet. Weil die Software des Bundes aktuell nicht verfügbar ist, geht das Land auf Nummer sicher und hat auf eine eigene Softwarelösung umgestellt. Weiterhin werden alle, die positiv getestet worden sind, umgehend informiert. Nur wer negativ ist, bekommt aktuell keine oder erst später eine Benachrichtigung. Das heißt im Umkehrschluss: wenn sie innerhalb von fünf Stunden nach dem Antigen-Test keine Benachrichtigung bekommen haben, war ihr Test negativ. In einer halben Stunde öffnen die ersten 130 Testlokale in Tirol. Landesweit haben fast 700.000 Menschen die Möglichkeit, sich kostenlos auf das Coronavirus testen zu lassen. Bitte gehen Sie nicht zum Test, wenn Sie sich krank fühlen:
„Symptomatische Personen sollen bitte wie gewohnt 1450 anrufen. Kommen Sie auch nicht zum Test, wenn Sie Operationen oder Erkrankungen im Nasen-Rachenbereich haben, oder wenn Sie unter Blutgerinnungsstörungen leiden, in diesem Fall ist von einem Nasenabstrich abzuraten.“
Sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. Wegen der prognostizierten Schneefälle werden die Massentests in Osttirol auch am nächsten Wochenende fortgesetzt. Alle Infos dazu können Sie auch auf tiroltestet.at nachlesen.
Ab heute Abend gilt für Teile Tirols eine Niederschlags- und Sturmwarnung. Neben Föhnsturm kommt auch eine beträchtliche Menge Schnee bzw. Regen auf uns zu.
„Es kann durchaus sein, dass Straßen verschüttet werden, dass auch Infrastruktur zerstört wird – zum Beispiel Stromleitungen. Also es wird wirklich eine Situation wo man sagen muss, das ist ein sehr heftiger Wintereinbruch mit Folgen, auch für die Infrastruktur.“
Sagt Rudi Mair, der Leiter des Lawinenwarndienst Tirol.
Das Land appelliert an alle, auf Sport im Wald und im Gelände am Wochenende möglichst zu verzichten. Nicht nur die Lawinengefahr steigt am Wochenende, durch den nassen Schnee können Äste abbrechen und Bäume umstürzen.
In Osttirol laufen die Vorbereitungen für den Wintereinbruch bereits auf Hochtouren. Der Landeshubschrauber wird übers Wochenende in Osttirol stationiert, ein zweiter Polizeihubschrauber aus Wien kommt sicherheitshalber nach Innsbruck. In Schwaz steht zusätzlich ein Hubschrauber des Bundesheers bereit, Polizisten sind für etwaige Straßensperren in Osttirol bereits in die Täler verlegt worden. Die Dialyse-Patienten sind vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert worden, sollten einzelne Orte wegen des Wintereinbruchs von der Außenwelt abgeschnitten sein.
Ein betrunkenes Pärchen hat in Innsbruck seinen Listenhund gestern ohne Maulkorb auf zwei andere Hunde gehetzt, die haben nach dem Angriff verletzt zum Tierarzt müssen. Dem betrunkenen Hundehalter ist der Hund abgenommen worden, daraufhin hat er die Polizisten attackiert, und hat später wegen seines überaus aggressiven Verhaltens sogar mit Hand- und Fußfesseln fixiert werden müssen. Jetzt ist der Mann wieder auf freiem Fuß und wird angezeigt.
Am Innsbrucker Landhausplatz findet heute Nachmittag eine Kundgebung der Kultur- und Veranstaltungsbranche statt. Unter dem Motto „Existenzensichern“ wollen die Veranstalter nicht nur auf die Vielfalt der Branche, sondern auch auf die Notlage der Kultur- und Veranstaltungsbranche hinweisen:
„Gemeinsames Ziel bei der Demonstration ist die Sichtbarkeit und die Vielfalt der Branche, und der Hinweis auf unsere Existenzbedrohung, da wir ja seit Feber quasi arbeitslos gestellt worden sind.“
erklärt Existenzsichern-Sprecher Daniel Winkler.
Und gestern Abend ist der neue Genussführer Gault Millau erschienen, das bisher einzige 5-Hauben-Restaurant in Tirol von Simon Taxacher in Kirchberg ist allerdings seit dem ersten Lockdown im Frühjahr geschlossen. Bester Koch Tirols ist damit aktuell der Ischgler Benjamin Parth, dicht gefolgt von seinem Paznauner Kollegen Martin Sieberer. Zu den besten Hütten in Tirol gehören unter anderem die Juifenalm im Sellrain, das Wildalpgatterl in Fieberbrunn, die Kellerjochhütte in Schwaz und die Holzalm in Hochfügen.