Nachdem viele Hotelbetriebe in Tirol aktuell offenbar trotz Lockdown Buchungen von Urlaubsgästen entgegennehmen, obwohl momentan nur beruflich notwendige Reisen erlaubt sind, soll es jetzt strengere Kontrollen und hohe Strafen geben. Wer sich an die Regeln hält, darf nicht der Dumme sein, sagt etwa Grünen Tourismussprecherin Barbara Neßler. Auch Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl hat null Verständnis für das rücksichtslose Verhalten von manchen Unternehmern. Wer die Situation ausnutzt, schadet nicht nur der Gesundheit aller, sondern auch der gesamten Tourismusbranche, so Hörl. Von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger heißt es, Polizei und Gesundheitsbehörden werden jedem Hinweis nachgehen, um schwarze Schafe aus dem Verkehr zu ziehen!
Nachdem die deutlich ansteckendere, britische Coronavirusmutation jetzt offenbar im Tiroler Unterland grassiert, sollen sich alle Jochberger auf Corona testen lassen, um Infektionsketten so rasch wie möglich zu unterbinden. Neben der Kitzbühler Screeningstraße am Parkplatz Schwarzsee gibt es heute ein eigenes Testcenter direkt in der Gemeinde Jochberg:
„Für die Tests in Jochberg selbst ist keine gesonderte Anmeldung erforderlich, sondern da können die Jochberger einfach zwischen 9 und 19 Uhr in den Kultursaal nach Jochberg kommen und werden dort dann getestet.“
Sagt Elmar Rizzoli, der Leiter des Corona-Einsatzstabs im Land Tirol. Die Feuerwehr hat gestern kurzfristig ein Flugblatt der Gemeinde an alle Haushalte verteilt. Die neue Virus-Variante ist zwar nicht gefährlicher, allerdings deutlich ansteckender als die bisher bekannten. Die Tatsache, dass die 17 Verdachtsfälle aus Jochberg offenbar allesamt Engländer sind, die zum Skifahren lernen in Tirol waren, sorgt unterdessen für Verwunderung. Offenbar haben die Personen nicht an einem Ausbildungskurs vom Tiroler Skilehrerverband teilgenommen, sondern lediglich an Vorbereitungskursen dafür. Die Behörden prüfen jetzt, ob das unter Berufsausübung fällt, und im Lockdown so überhaupt erlaubt war. Klar ist: die Briten sind allesamt mit negativem Coronatest nach Tirol eingereist, sie dürften sich also in Tirol angesteckt haben. Jetzt müssen die Infektionsketten schnellstmöglich unterbunden werden, denn auch bei einigen anderen Personen im Bezirk Kitzbühel und im Bezirk Kufstein gebe es auffällige PCR-Profile.
Wie es vor allem im Tiroler Unterland weitergeht, ist heute Früh noch völlig unklar. Auch eine erneute Generalquarantäne im Bezirk steht offenbar zur Diskussion. Trotz all der Widrigkeiten will Mario Gerber, Tourismus-Obmann in der Wirtschaftskammer, die heurige Wintersaison noch nicht ganz abschreiben:
„Ich glaube es ist ganz wichtig, dass wir den Optimismus nicht verlieren. Wir müssen schauen, dass unsere Betriebe öffnen können, denn eines ist klar: es ist nicht jeder Betrieb strukturell oder geografisch gleich. Da gibt es Betriebe die sind klein, die führen das mit der Familie. Es gibt Betriebe die leben vom österreichischen Gast, es gibt Betriebe die leben mehr vom Schweizer Gast. Und wir haben bewiesen, dass der Tourismus nicht der Infektionstreiber ist, und aus diesem Grund ist es ganz wichtig, dass der Tourismus öffnen darf.“
Aufsperren ja, aber natürlich mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, so Gerber weiter.
Am Innsbrucker Landesgericht muss sich heute ein junger Mann wegen versuchten Mordes verantworten. Mitte September haben sich in Mils bei Hall zwei Jugendliche auf offener Straße wegen eines Handys gestritten, der Streit ist dann derart eskaliert, dass der heute 18-jährige Angeklagte insgesamt sieben Mal mit einem Messer auf seinen Kontrahenten eingestochen haben soll, in der Absicht ihn zu töten.
In Kitzbühel hat die Feuerwehr gestern Nachmittag eine Person aus der Kitzbühler Ache gerettet. Die Frau hat sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr bereits auf eine Sandbank in der Mitte des Flusses retten können, über eine Leiter sind Feuerwehrler, Rettung und Polizei dann zu der verunfallten Frau abgestiegen, und haben sie dann mit dem Bergekorb und der Drehleiter geborgen.
In Reutte ist über Weihnachten bzw. Neujahr offenbar das Coronavirus trotz intensiver Tests ins Krankenhaus eingeschleppt worden. Sowohl Mitarbeiter als auch Patienten auf einer Station sind infiziert, mittlerweile ist der Cluster aber eingegrenzt, allen angesteckten Patienten geht es gut, heißt es von der Krankenhausleitung.
Die Tiroler Landesregierung ist wie berichtet seit gestern auf Klausur, heute Mittag sollen erste Ergebnisse präsentiert werden, auch ein weiteres Konjunkturpaket steht im Raum. Und hierzu gibt es schon vorab heftige Kritik von der Opposition:
„Also die sind komplett planungslos, Landeshauptmann Platter und sein Team. Die irren hier herum, nicht nur was das Impfen anbelangt, sondern vor allem was die Wirtschaftsförderungen und Entwicklungen anbelangt, ich brauche jetzt nicht neue Investitionen, neue Großbaustellen und so weiter – in der Zeit eines Lockdowns! Das ist absolut kontraproduktiv. Was es jetzt braucht ist Unterstützung und Hilfe in Form von Cash für die Unternehmen, dass die uns nicht alle in Konkurs gehen.“
Sagt NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer.
Und wegen des starken Schneefalls ist ein deutscher Autofahrer gestern Abend von der Planseestraße abgekommen, und in ein Bachbett gestürzt. Der 26-Jährige hat sich selber und unverletzt aus dem Auto befreien können.